Pilates für Männer – das war ursprünglich die Norm, denn der Erfinder Joseph Hubert Pilates (1883-1967) hat das Trainingsprogramm für Soldaten in Gefangenschaft, während er selbst in England inhaftiert war, entwickelt. Schon damals war das Ziel des ambitionierten Boxers, die körperliche Konstitution und Fitness zu stärken. Noch im Krankenhaus kurz vor seinem Tod soll er gesagt haben: „Ich bin meiner Zeit 50 Jahre voraus.“  Und trifft damit den Nagel auf den Kopf, wenn man Pilates nach aktuellen Gesichtspunkten analysiert.

 

Ein Beitrag geteilt von Pilates Sports München (@pilates_sports_muenchen) am Jan 27, 2018 um 12:04 PST

Heutzutage denkt so mancher bei Pilates zuerst an Sport für Frauen, zumal auch viele Pilatesstudios durch ihr Interior eher Frauen ansprechen leider! Doch täten viele Männer gut daran, sich einem Ganzkörpertraining mit Pilates zu unterziehen, statt ausschließlich einem Krafttraining mit Hanteln und anderen schweren Gewichten nachzugehen. Das Resultat davon sind nämlich oft verkürzte und verletzungsanfällige Muskeln, die schnell ermüden und nicht besonders alltagstauglich sind!

Fakt ist: regelmäßiges Pilatestraining schafft für Männer Kraft und Koordination von vielen Muskelgruppen und bildet eine gute Grundlage für andere Sportarten! Im Gegensatz zum reinen Muskelaufbau und Kraftsport ist Pilates gelenkschonend und verbessert die Haltung, denn das Training berücksichtigt auch die sogenannten Core-Muskeln, die tiefen Schichten im Körper. Profisportler haben die positiven Auswirkungen bereits schon lange erkannt. Fußballstar Jürgen Klinsmann etwa hatte schon seiner Zeit das Ganzkörpertraining in den Fitnessplan der deutschen Fußballnationalmannschaft integriert. Und auch Profi-Basketballer Dirk Nowitzki schwört auf Pilates.

Unterschiede zwischen Pilates für Männer und Pilates für Frauen finden sich bei der Auswahl der Übungen und dem Einsatz von Pilatesgeräten. Intensität und Art der Übungen sind bei reinen Männerkursen meist höher. Männer lieben den Einsatz von sogenannten Pilates – Großgeräten, wie dem Pilatesreformer oder Cadillac, um die Muskeln stärker zu beanspruchen. Das Training gegen die Federwiderstände gibt ein gutes Feedback zur eigenen Muskelarbeit und entspricht allen modernen Gesichtspunkten von „Functional Training“, das derzeit voll im Trend liegt. Denn beim Pilates wird in Muskelketten trainiert, die auch im Alltag gut zusammenarbeiten müssen und der ganze Körper wird bei jeder Übung ganzheitlich gefordert.

Da aber auch beim Pilatestraining auf der Matte viel mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet wird, lassen positive Effekte auch hier nicht lange auf sich warten. Durch die Vielzahl von verschiedenen Übungen mit den sogenannten Pilates – Kleingeräten wir dem Pilatescircel oder der Pilatesrolle, wird der ganze Körper von innen heraus geformt und gekräftigt. Das Ergebnis ist neben schlanken, schönen Muskeln eine aufrechte Haltung und ein starker Rücken! Um den Ansprüchen von Männern für ein forderndes Workout gerecht zu werden, kommen auch Medizinbälle, Tonning balls mit unterschiedlichen Gewichten oder das TRX Training gerne zum Einsatz.

Deshalb hat sich Pilates während der letzten Jahre zunehmend als modernes Fitnesstraining auch für Männer etabliert und kann nicht mehr als einfacher Trend abgetan werden, der schnell wieder in Vergessenheit geraten ist. Männer entdecken inzwischen genauso wie Frauen, dass regelmäßige Pilatesübungen bestens geeignet sind, um die eigene Fitness aufzubauen und zu erhalten. Das Training ist kurzweilig und vielseitig und das Thema Rückenschmerzen kann ad acta gelegt werden.

Als prominentes Beispiel gilt Brad Pitt, der als begeisterter Pilatesanhänger allen seinen hantelstemmenden Kollegen bewiesen hat, dass es auch einen anderen Weg zu einem Traumkörper gibt! Und wer bitte möchte nicht so aussehen wie er. Ein effektives Ganzkörper Workout – davon hat nicht zuletzt der Erfinder (Joseph Pilates) selbst stark profitiert und heute ist das Training bei Tänzern, Sportlern, Schauspielern und Top Managern sehr beliebt!